Hallo,

kann man Heuschrecken an den Augen erkennen?

Welche Art zeigt beiliegende Aufnahme (4.8. Schwäbische Alb, Mössingen-Öschingen,600m)?

Was mich noch interessieren würde, falls es vielleicht jemand für einen Laien verständlich erklären kann: Die Facetten-Augen von Insekten sind bekannt. Aber diese Heuschrecke schien unter der Facetten-Schicht wie eine Art Pupille zu haben, die sie auf ein Ziel ausrichten konnte, so dass man sich wirklich "angeschaut" fühlte. Des weiteren war da noch so ein nierenförmiger dunkler Fleck (am rechten Auge im Bild noch schwach zu erkennen), der gelegentlich mit der kleinen runden "Pupille" zu einer länglichen, schwarzen "Pupille" verschmolz. War das alles Täuschung oder ist das wirklich bei den (manchen?) Heuschrecken so? Oder bei weiteren Insekten? Und wie funktionieren diese "Pupillen"?

Konrad

Zur Bestimmung ein weiteres Foto: http://fs1.directupload.net/images/150812/3jcdmcya.jpg

Hallo Konrand

Herzlich willkommen im Heuschrecken-Forum!

Die meisten Heuschrecken kann man nicht ausschliesslich anhand der Augen erkennen. Es gibt ein paar wenige Arten bei denen die Augen für die Bestimmung relevante Merkmale besitzen.

Auf deinen Fotos ist ein Heupferd zu sehen. Vermutlich ist es eine Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans).

Für die andere Frage bezüglich der Augen, brauche ich etwas mehr Zeit zum Antworten.

Beste Grüsse
Florin

Hallo Florin,

Danke für die Bestimmung!Ich habe mir einige Bilder im Internet angeschaut und fand nichts, was deiner Bestimmung widersprechen würde, also sehr gut!

Für die andere Frage bezüglich der Augen, brauche ich etwas mehr Zeit zum Antworten.

Nimm dir die Zeit! Aber die Antwort - für den Laien verständlich - würde mich schon sehr interessieren, falls es dir möglich ist, sie zu geben! Danke schon mal!

Grüße
Konrad

So, die Frage nach den "Pupillen" ließ mir doch keine Ruhe, und so habe ich mich im Internet nochmal auf die Suche begeben. Sehr viel fand ich dazu nicht, aber der Wikipedia-Artikel zu "Pseudopupille" brachte doch schnell guten Aufschluss, und zwar insbesondere in Form des dort als Einzelnachweis verlinkten Werks von Siegmund Exner - Die Physiologie der facettirten Augen von Krebsen und Insecten - welches das Phänomen sehr ausführlich, aber zumindest im Groben auch für den Laien verständlich erläutert.

Konrad

Hallo Konrad,
Deinen Beitrag habe ich erst nach der Exkursion GrOr gesehen und bin gespannt, welche Antwort ich aus Deinem Link erhalte auf die Frage, weshalb Ensifera den Photographen auf ihren Bildern so genau zu fixieren scheinen. Denn diese Frage stelle ich mir ratlos seit Langem. Nach erstem Blättern in dem alten Buch habe ich den Verdacht, dass es mir damit gehen wird wie mit Albrecht Faber, der vor vielen Jahrzehnten schon die Gesänge der Heuschrecken sehr genau und vielschichtig beschrieben hat, sodass man schon lange viel mehr hätte wissen können, wenn man das Publizierte gelesen und behalten hätte...
Bei Caeliferen fiel mir der "stechende Blick" nie auf. Dafür habe ich vom Jaunpass ein Weibchen von Chrysochraon dispar "heimgebracht", das gleich mehrere "Pupillenflecke" zeigt. Vielleicht auf Grund der speziellen Form der Augen. Gruss bruno keist

Wo es gerade um die Augen der Heuschrecken geht, erinnert ihr euch noch hieran: http://www.welt.de/videos/wissen_origin ... deckt.html ?