Hallo zusammen
Ich habe noch einen Haufen unbestimmter Heuschrecken aus den Sommerferien diesmal sind es aus Griechenland. Ich konnte keine Heuschrecke der Art zuordnen aber ich habe es mit den Familien und Gattungen probiert, vielleicht stimmt es einigermassen: Pygromorpha sp., Pygromorphidea, 2x Acrotylus sp., Calliptamus sp., Locustinae, Acrotylus sp., Locustinea. Die drei ersten stammen aus Peloponez und der Rest aus der Region um Meteora.
Kann mir jemand mit der Bestimmung helfen?
Danke im vorraus und LG
Szymon Czyzewski
Re: Heuschrecken au Griechenland
2Hallo Szymon
Woohoo, aus Griechenland! Schaue ich mir bei Gelegenheit sehr gerne an. Bin aber gerade etwas in Eile.
Herzliche Grüsse
Florin
Woohoo, aus Griechenland! Schaue ich mir bei Gelegenheit sehr gerne an. Bin aber gerade etwas in Eile.
Herzliche Grüsse
Florin
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Sicher bestimmte Tiere bitte bei Observation.org melden - danke!
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Re: Heuschrecken au Griechenland
3Hallo Florin
Danke! Ich werde warten so lang es noetig ist es hat ja kein Eile. Ich habe noch etwa drei mal so viele Fotos aus Griechenland mit unbestimmten Heuschrecken
. Das Problem war genau das ich keine Literatur mit der griechischen Ornithofauna finden konnte und darum nicht wuste womit ich rechen kann, also habe ich einfach jede angetrofen Heuschrecke fotografiert. Gibt es vielleicht ein Buch oder eine Internetseite die davon abhandelt und die du empfehel wuerdest? Dann koennte ich vielleicht zumindest ein paar meiner Heuschrecken selber bestimmen um das Forum mit den Fotos nicht zu ueberfluten.
LG
Szymon
Danke! Ich werde warten so lang es noetig ist es hat ja kein Eile. Ich habe noch etwa drei mal so viele Fotos aus Griechenland mit unbestimmten Heuschrecken

LG
Szymon
Re: Heuschrecken au Griechenland
4Servus Szymon
Gerne schaue ich deine Fotos aus Griechenland an. Die Gegend interessiert mich sehr.
Die Heuschrecken in Griechenland sind nicht schlecht untersucht. Zu verdanken haben wir das der Familie Willemse, die über Generationen die Heuschrecken in Griechenland erforscht hat. Die Bücher "Fauna Graeciae 1-3" umfassen einen Bestimmungsschlüssel und Verbreitungskarten. Die Bücher sind inzwischen veraltet und leider auch vergriffen. Luc Willemse arbeitet momentan an einem neuen Feldführer, der mit etwas Glück dieses Jahr (2017) erscheinen könnte. Da solche Projekte am Schluss immer länger dauern, als gedacht, rechne ich mit dem neuen Feldführer über die Heuschrecken Griechenlands ab 2018.
Dabei habe ich noch eine andere Frage. Meldest du deine Beobachtungen irgendwo? Falls nicht, würde ich dir Observation.org empfehlen. Dort kann alles weltweit erfasst werden. Für den neuen griechischen Feldführer hat Luc Willemse auch auf diesen inzwischen recht interessanten Datenpool zurück gegriffen.
Ich freue mich auf weitere Bilder aus Griechenland. Wenn du neben ungefähren Ortsangaben auch das Fundatum (es reichen Angaben wie Anfang Mai oder Ende Juli), hilft das manchmal bei der Bestimmung.
Herzliche Grüsse
Florin
Gerne schaue ich deine Fotos aus Griechenland an. Die Gegend interessiert mich sehr.
- Foto: Larve von Pyrgomorpha conica
- Foto: Pyrgomorpha conica ausgewachsen
- Foto: Acrotylus longipes
- Foto: Acrotylus longipes
- Foto: Calliptamus spec. (ich tendiere zu Calliptamus barbarus, aber das ist unsicher!)
- Foot: Sphingonotus spec. (vermutlich ist es Sphingonotus caerulans. Bei der Gattung Sphingonotus gibt es in Griechenland jedoch einige Unklarheiten)
- Foto: Acrotylus patruelis
- Foto: Oedipoda miniata
Die Heuschrecken in Griechenland sind nicht schlecht untersucht. Zu verdanken haben wir das der Familie Willemse, die über Generationen die Heuschrecken in Griechenland erforscht hat. Die Bücher "Fauna Graeciae 1-3" umfassen einen Bestimmungsschlüssel und Verbreitungskarten. Die Bücher sind inzwischen veraltet und leider auch vergriffen. Luc Willemse arbeitet momentan an einem neuen Feldführer, der mit etwas Glück dieses Jahr (2017) erscheinen könnte. Da solche Projekte am Schluss immer länger dauern, als gedacht, rechne ich mit dem neuen Feldführer über die Heuschrecken Griechenlands ab 2018.
Dabei habe ich noch eine andere Frage. Meldest du deine Beobachtungen irgendwo? Falls nicht, würde ich dir Observation.org empfehlen. Dort kann alles weltweit erfasst werden. Für den neuen griechischen Feldführer hat Luc Willemse auch auf diesen inzwischen recht interessanten Datenpool zurück gegriffen.
Ich freue mich auf weitere Bilder aus Griechenland. Wenn du neben ungefähren Ortsangaben auch das Fundatum (es reichen Angaben wie Anfang Mai oder Ende Juli), hilft das manchmal bei der Bestimmung.
Herzliche Grüsse
Florin
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Re: Heuschrecken au Griechenland
5Hallo Florin
Danke für die ausfürliche Antwort und die Bestimmmung von P. conica und O. miniata höre ich zum ersten mal. Ich freu mich schon auf das Buch ich hoffe ich werde es bei meinen nächsten Sommerferien in Griechland schon dabei haben und alle Heuschrecken selber bestimmen können. Zum Funddatum, alle Fotos stammen aus dem August 2016. S. caerulens überascht mich zimlich da mir die Individuen um einiges grösser schienen als die S. caerulens die ich in Mitteleuropa beobachten konnte und noch die Färbung dazu hat mich recht verwirt. Eigentlich beschäftige ich mich mit Vogelbeobachten, erst seit kurzem sind die Heuschrecken auch noch dazu gekommen.Vogelbeobachtungen habe ich auch immer gemeldet, habe aber gar nicht gewusst, dass man es mit den Heuschrecken sogar europaweit auch machen kann. Ich werde sie ab jetzt auch immer melden,
Und hier sit noch der nächste Teil meiner Fotos. Alle sind aus dem Süden Peloponez nur der Chorthippus ist aus einem Flussbett in der Nähe Meteoras. Von dem Chorthippus (bornhalmi?) habe ich glaub ich irgendwo falls es nötig sein sollte auch eine Gesangsaufnahme. Den Rest habe ich als S. caerulens, Omocestus sp., Aiolopus strepens, Conocephalus sp.f.und m., Omocestus petraeus und G. bimaculatus bestommen.
LG
Szymon
Danke für die ausfürliche Antwort und die Bestimmmung von P. conica und O. miniata höre ich zum ersten mal. Ich freu mich schon auf das Buch ich hoffe ich werde es bei meinen nächsten Sommerferien in Griechland schon dabei haben und alle Heuschrecken selber bestimmen können. Zum Funddatum, alle Fotos stammen aus dem August 2016. S. caerulens überascht mich zimlich da mir die Individuen um einiges grösser schienen als die S. caerulens die ich in Mitteleuropa beobachten konnte und noch die Färbung dazu hat mich recht verwirt. Eigentlich beschäftige ich mich mit Vogelbeobachten, erst seit kurzem sind die Heuschrecken auch noch dazu gekommen.Vogelbeobachtungen habe ich auch immer gemeldet, habe aber gar nicht gewusst, dass man es mit den Heuschrecken sogar europaweit auch machen kann. Ich werde sie ab jetzt auch immer melden,
Und hier sit noch der nächste Teil meiner Fotos. Alle sind aus dem Süden Peloponez nur der Chorthippus ist aus einem Flussbett in der Nähe Meteoras. Von dem Chorthippus (bornhalmi?) habe ich glaub ich irgendwo falls es nötig sein sollte auch eine Gesangsaufnahme. Den Rest habe ich als S. caerulens, Omocestus sp., Aiolopus strepens, Conocephalus sp.f.und m., Omocestus petraeus und G. bimaculatus bestommen.
LG
Szymon
Re: Heuschrecken au Griechenland
6Hallo Szymon
Ich habe mir erlaubt, deinen zweiten Beitrag in ein neues Thema auszulagern, damit es übersichtlicher bleibt. Du findest den Beitrag hier.
Hier meine Bemerkungen zu den Heuschrecken oben:
Beste Grüsse
Florin
Ich habe mir erlaubt, deinen zweiten Beitrag in ein neues Thema auszulagern, damit es übersichtlicher bleibt. Du findest den Beitrag hier.
Hier meine Bemerkungen zu den Heuschrecken oben:
- Foto: Gryllus bimaculatus
- Foto: Omocestus minutus
- Foto: Concephalus conocephalus (wo hast du diese Beobachtung genau gemacht?)
- Foto: Concephalus conocephalus
- Foto: Aiolopus strepens
- Foto: Omocestus cf. petraeus (hast du diesen auch auf dem Peloponnes augenommen?)
- Foto: Sphingonotus spec.
- Fot0. Chorthippus vagans
Beste Grüsse
Florin
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Re: Heuschrecken au Griechenland
7Servus
Danke wieder fuer deine Hilfe! C. conocephalus sowie O. petraeus sind auf dem Peloponnes gemacht worden, aus diesen Fotos ist nur der Chorthippus vagans aus der region um Meteora der Rest ist vom Pelponnes und zwar genau aus der Region um Pylos in der Naehe vom Burg Navarino hier die Koordinaten 36.957098, 21.673816 nur habe ich die C. conocephalus in einer feuchter Wiese und den O. petraeus auf der Grenze der Duenen und Salzwasserwegetation beobachtet.
LG
Szymon
Danke wieder fuer deine Hilfe! C. conocephalus sowie O. petraeus sind auf dem Peloponnes gemacht worden, aus diesen Fotos ist nur der Chorthippus vagans aus der region um Meteora der Rest ist vom Pelponnes und zwar genau aus der Region um Pylos in der Naehe vom Burg Navarino hier die Koordinaten 36.957098, 21.673816 nur habe ich die C. conocephalus in einer feuchter Wiese und den O. petraeus auf der Grenze der Duenen und Salzwasserwegetation beobachtet.
LG
Szymon
Re: Heuschrecken au Griechenland
8Hallo Szymon
Wow, der See mit den Dünen und Küsten, sieht ja perfekt aus!
Beim Omocestus bin ich aufgrund deiner Lebensraumbeschreibung und des Luftfotos etwas verunsichert. Wenn du diesen in den Dünen gefunden hast, ist es wohl doch eher ein Omocestus minutus. Wenn ich mir die Flügellänge genau anschaue, spricht auch einiges eher für Omocestus minutus. Die beiden Arten sind nicht immer einfach zu unterscheiden. Omocestus minutus ist jedoch viel häufiger und in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen. Omocestus petraeus habe ich in Griechenland nur in absolut extremen Felsensteppen gefunden.
LG
Florin
Wow, der See mit den Dünen und Küsten, sieht ja perfekt aus!
Beim Omocestus bin ich aufgrund deiner Lebensraumbeschreibung und des Luftfotos etwas verunsichert. Wenn du diesen in den Dünen gefunden hast, ist es wohl doch eher ein Omocestus minutus. Wenn ich mir die Flügellänge genau anschaue, spricht auch einiges eher für Omocestus minutus. Die beiden Arten sind nicht immer einfach zu unterscheiden. Omocestus minutus ist jedoch viel häufiger und in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen. Omocestus petraeus habe ich in Griechenland nur in absolut extremen Felsensteppen gefunden.
LG
Florin
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Re: Heuschrecken au Griechenland
9Hoi Florin
Ja die Gegend ist wunderschoen und an verschiedene Habitaten sehr reich von trockener Makkia und Felsensteppe ueber Duenen bis zur ueberschwaemten Wiesen. Auch ornithologisch sehr intersant ich konnte unter anderem Flamingos, Blaumerlen, Mittelmeersteinschmaetzer, Schwarzstirnwuerger, Blassspoeter, Teichwasserlaeufer und Eleonorenfalke beobachten. Ich muss unbetingt noch mal diese Gegend besuchen, dann werde ich auch mehr auf die kleinen huepfenden Viecher achten
Was mich nur wundert ist, dass ich praktisch nur Arten von Acrididea und Calliptminae gefunden habe und sehr wenige Gamphocerinae. Haengt das vielleicht von der Jahreszeit oder habe ich die anderen einach uebrsehen, oder sind die weniger heufig im Sueden als bei uns?
LG
Szymon
Ja die Gegend ist wunderschoen und an verschiedene Habitaten sehr reich von trockener Makkia und Felsensteppe ueber Duenen bis zur ueberschwaemten Wiesen. Auch ornithologisch sehr intersant ich konnte unter anderem Flamingos, Blaumerlen, Mittelmeersteinschmaetzer, Schwarzstirnwuerger, Blassspoeter, Teichwasserlaeufer und Eleonorenfalke beobachten. Ich muss unbetingt noch mal diese Gegend besuchen, dann werde ich auch mehr auf die kleinen huepfenden Viecher achten

LG
Szymon
Re: Heuschrecken au Griechenland
10Hallo Szymon
Das du für Griechenland eher wenig Arten gefunden hast, liegt vor allem an der Jahreszeit. Die beste Zeit ist Ende Juni bis ca. Mitte Juli, danach verschwinden die Heuschrecken in Griechenland sehr schnell, vor allem die Langfühlerschrecken. Ich habe mich dabei zu Beginn auch sehr gewundert, wenn man im Juli am selben Ort zwei Wochen später vorbei geht und es ist wie leer gefegt ist, wo vorher alles voll war und die Artenliste locker 30 Arten umfasste nur noch knapp 10 Arten zu finden waren. Wenn es im Juli heiss wird, scheinen sehr viele zu dehydrieren.
Was dann übrig bleibt, sind die Ödlandschrecken, einige Grashüpfer und Knarrschrecken. Dazu kommt, dass es in Griechenland, gemessen an der Gesamtzahl der Arten (ca. 420), relativ wenig Gomphocerinae hat.
Beste Grüsse
Florin
Das du für Griechenland eher wenig Arten gefunden hast, liegt vor allem an der Jahreszeit. Die beste Zeit ist Ende Juni bis ca. Mitte Juli, danach verschwinden die Heuschrecken in Griechenland sehr schnell, vor allem die Langfühlerschrecken. Ich habe mich dabei zu Beginn auch sehr gewundert, wenn man im Juli am selben Ort zwei Wochen später vorbei geht und es ist wie leer gefegt ist, wo vorher alles voll war und die Artenliste locker 30 Arten umfasste nur noch knapp 10 Arten zu finden waren. Wenn es im Juli heiss wird, scheinen sehr viele zu dehydrieren.
Was dann übrig bleibt, sind die Ödlandschrecken, einige Grashüpfer und Knarrschrecken. Dazu kommt, dass es in Griechenland, gemessen an der Gesamtzahl der Arten (ca. 420), relativ wenig Gomphocerinae hat.
Beste Grüsse
Florin
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