Atlantische Bergschrecke in Ramosch/ Unterengadin
Verfasst: 28. August 2018 13:59
Hallo zusammen,
es ist für mich immer wieder spannend, vom Heimatort am Bodensee aus binnen gut zwei Stunden in Gebiete in den Alpen zu gelangen, die eine eindrucksvolle Heuschrecken-Fauna aufweisen mit zahlreichen Arten, die es daheim nicht oder nur sehr selten gibt. Eine dieser Top-Regionen ist natürlich das Unterengadin. Am 22. August 2018 konnte ich nach vier Jahren mal wieder nach Ramosch kommen, konkret an den südexponierten Steilhang mit xerothermer Vegetation nördlich der Burg auf einer Meereshöhe von ca. 1.270 Metern.
Neben den erwarteten tollen Arten Arcyptera fusca, Stauroderus scalaris und Stenobothrus rubicundulus konnte ich zu meiner großen Freude und Überraschung im Gras auf dem Boden zuerst ein Männchen der Atlantischen Bergschrecke Anataxius pedestris entdecken, wenig später etwa 40 cm entfernt ein Weibchen, das perfekt getarnt war. Vermutlich spielte das etwas kühlere Wetter mit leicht bedecktem Himmel eine Rolle, dass die eher nachtaktive Art mittags gegen 12.30 Uhr zu sehen war. Nach etwa 45 Minuten, in denen praktisch nichts passierte, kletterten sowohl das Männchen als auch das Weibchen langsam in den angrenzenden Berberitzen-Strauch - vielleicht, weil die Sonne jetzt stark schien. Insgesamt konnte ich beide Tiere etwa 75 Minuten lang beobachten. Die Fotos zeigen den Lebensraum und die beiden Tiere in Ramosch.
Gibt es aktuelle Funde der Art aus dem Unterengadin? Im angrenzenden Tirol sind ja wohl aktuell nur drei Fundorte bestätigt (Die Heuschrecken Österreichs, 2017). Die Suche nach der Bergschrecke an den Fließer Sonnenhängen in Tirol am Vorabend musste wegen Gewitter leider ausfallen.
PS: Als "Schmakerl" vom Vortag aus Österreich, Arlberg/ Vorarlberg, gibt's noch ein Foto einer Paarung von Anonconotus alpinus.
Herzliche Grüße
Gerhard
es ist für mich immer wieder spannend, vom Heimatort am Bodensee aus binnen gut zwei Stunden in Gebiete in den Alpen zu gelangen, die eine eindrucksvolle Heuschrecken-Fauna aufweisen mit zahlreichen Arten, die es daheim nicht oder nur sehr selten gibt. Eine dieser Top-Regionen ist natürlich das Unterengadin. Am 22. August 2018 konnte ich nach vier Jahren mal wieder nach Ramosch kommen, konkret an den südexponierten Steilhang mit xerothermer Vegetation nördlich der Burg auf einer Meereshöhe von ca. 1.270 Metern.
Neben den erwarteten tollen Arten Arcyptera fusca, Stauroderus scalaris und Stenobothrus rubicundulus konnte ich zu meiner großen Freude und Überraschung im Gras auf dem Boden zuerst ein Männchen der Atlantischen Bergschrecke Anataxius pedestris entdecken, wenig später etwa 40 cm entfernt ein Weibchen, das perfekt getarnt war. Vermutlich spielte das etwas kühlere Wetter mit leicht bedecktem Himmel eine Rolle, dass die eher nachtaktive Art mittags gegen 12.30 Uhr zu sehen war. Nach etwa 45 Minuten, in denen praktisch nichts passierte, kletterten sowohl das Männchen als auch das Weibchen langsam in den angrenzenden Berberitzen-Strauch - vielleicht, weil die Sonne jetzt stark schien. Insgesamt konnte ich beide Tiere etwa 75 Minuten lang beobachten. Die Fotos zeigen den Lebensraum und die beiden Tiere in Ramosch.
Gibt es aktuelle Funde der Art aus dem Unterengadin? Im angrenzenden Tirol sind ja wohl aktuell nur drei Fundorte bestätigt (Die Heuschrecken Österreichs, 2017). Die Suche nach der Bergschrecke an den Fließer Sonnenhängen in Tirol am Vorabend musste wegen Gewitter leider ausfallen.
PS: Als "Schmakerl" vom Vortag aus Österreich, Arlberg/ Vorarlberg, gibt's noch ein Foto einer Paarung von Anonconotus alpinus.
Herzliche Grüße
Gerhard