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Omocestus haemorrhoidalis in den Moselsteilhängen?
Verfasst: 20. August 2020 22:09
von kasimo
Diese kleine Kurzfühlerschrecke (max. 13mm) habe ich heute, 20. August 2020, in xerothermer Lage (Felssteppe) in den Steilhängen der Mosel entdeckt. Ob ich mit meiner Vermutung Omocestus haemorrhoidalis hier richtig liege? Möglichkeit zwei wäre Chorthippus apricarius, welcher jedoch geringfügig größer ist. Beide Arten sind laut Rote Liste Rheinland-Pfalz stark gefährdet. Interessant zu beobachten war das mehrmalige nach vorne schleudern des Sprungbeines bis in die Waagerechte. Was dieses Verhalten wohl bedeutet? Bin gespannt um welche Schrecke es sich hier tatsächlich handelt

Viele Grüße aus dem Moseltal,
Karin-Simone
Re: Omocestus haemorrhoidalis in den Moselsteilhängen?
Verfasst: 23. August 2020 11:57
von Florin Rutschmann
Hallo Karin-Simone
Für einen
Omocestus haemorrhoidalis ist mir der Habitus zu schlank, der Kopf zu klein und die Halsschild-Seitenkiele noch zu wenig stark nach innen geknickt. Das ist ein
Verkannter Grashüpfer (Chorthippus mollis)
LG
Florin
Re: Omocestus haemorrhoidalis in den Moselsteilhängen?
Verfasst: 23. August 2020 13:40
von kasimo
Hallo Florin,
vielen Dank für die drei informativen Rückmeldungen zu meinen Anfragen. Das macht richtig Freude, solches Fachwissen aufzunehmen

Viele Grüße, Karin-Simone
Re: Omocestus haemorrhoidalis in den Moselsteilhängen?
Verfasst: 1. Oktober 2020 17:35
von kasimo
.
Hallo Florin,
könnte es sich bei dieser Anfrage nicht um C.mollis sondern evtl. auch um Chorthippus vagans handeln?
Axel Hochkirch hat diese Änderung auf observation.org heute so vorgenommen.
Habe hier nochmal eine weitere Fotosequenz angefügt.
Viele Grüße,
Karin-Simone
Re: Omocestus haemorrhoidalis in den Moselsteilhängen?
Verfasst: 7. Oktober 2020 23:52
von Florin Rutschmann
Hallo Karin-Simone
Hmm, nach dem Flügel auf dem dritten Foto nicht abwegig. Die Zeichnung von Halsschild und Kopf ist eher untypisch für Chorthippus vagans. Kannst du aus der Fotosequenz das Foto links unten noch einzeln einstellen. Dort sieht man die Gehöröffnung nicht schlecht.
LG
Florin
Re: Omocestus haemorrhoidalis in den Moselsteilhängen?
Verfasst: 8. Oktober 2020 14:04
von kasimo
Hallo Florin,
hier wie gewünscht noch mal das Foto aus der Collage unten links und ein weiteres Foto mit Blick auf die Gehöröffnung.
Ich hoffe, die Auflösung reicht aus um den Unterschied zwischen den beiden favorisierten Arten zu erkennen
Viele Grüße,
Karin-Simone
Re: Omocestus haemorrhoidalis in den Moselsteilhängen?
Verfasst: 11. Oktober 2020 20:55
von Florin Rutschmann
Servus Karin-Simone
Super, auf diesen zwei Fotos sieht man die breite Gehöröffnung sehr gut, die für Chorthippus vagans typisch ist.
Eine so stark ausgeprägte dunkle Fleckenzeichnung auf dem Halsschild-Seitenlappen ist für Chorthippus vagans eher untypisch.
Beste Grüsse
Florin