Feldgrillen in einem Hochmoor
Verfasst: 23. Juni 2013 15:59
Liebe Alle
Ich habe gestern Abend eine merkwürdige Beobachtung gemacht. Auf einem Spaziergang mit meiner Frau durch das Löörmoos (auch Lörmoos oder Löörmösli), einem der wenigen Hochmoore in der Nähe von Bern, ist uns plötzlich das Zirpen von Feldgrillen (Gryllus campestris) aufgefallen. Tatsächlich waren insgesamt 4–5 Sänger auszumachen, und zwar mitten im dicht mit Torfmoosen (Sphagnum) und Scheidigem Wollgras (Eriophorum vaginatum) überwachsenen Bereich (siehe Bild). Ein Männchen baute seine Röhre etwa 20 cm tief direkt ins Sphagnum, umgeben von sehr feuchten bis sumpfigen Stellen!
Dieser Fund in einem so feuchten, z.T. gar schattigen Lebensraum ist überraschend, bevorzugt die Art gemäss Standardwerken (z.B. Detzel 1998, Schlumprecht & Waeber 2003, Pfeifer et al. 2011, s. Literatur) doch eher trockene und sonnige Habitate. Überall wird ferner darauf hingewiesen, dass Staunässe, wie sie im Löörmoos wohl flächendeckend vorkommt, gemieden wird. Mich würde nun interessieren, ob ähnliche Beobachtungen aus weiteren Feucht-Standorten vorliegen.
Beste Grüsse
Hannes
Ich habe gestern Abend eine merkwürdige Beobachtung gemacht. Auf einem Spaziergang mit meiner Frau durch das Löörmoos (auch Lörmoos oder Löörmösli), einem der wenigen Hochmoore in der Nähe von Bern, ist uns plötzlich das Zirpen von Feldgrillen (Gryllus campestris) aufgefallen. Tatsächlich waren insgesamt 4–5 Sänger auszumachen, und zwar mitten im dicht mit Torfmoosen (Sphagnum) und Scheidigem Wollgras (Eriophorum vaginatum) überwachsenen Bereich (siehe Bild). Ein Männchen baute seine Röhre etwa 20 cm tief direkt ins Sphagnum, umgeben von sehr feuchten bis sumpfigen Stellen!
Dieser Fund in einem so feuchten, z.T. gar schattigen Lebensraum ist überraschend, bevorzugt die Art gemäss Standardwerken (z.B. Detzel 1998, Schlumprecht & Waeber 2003, Pfeifer et al. 2011, s. Literatur) doch eher trockene und sonnige Habitate. Überall wird ferner darauf hingewiesen, dass Staunässe, wie sie im Löörmoos wohl flächendeckend vorkommt, gemieden wird. Mich würde nun interessieren, ob ähnliche Beobachtungen aus weiteren Feucht-Standorten vorliegen.
Beste Grüsse
Hannes