Hallo in die Runde
diesen Sommer finden wir nach der Regenzeit erstaunlich wenig Miramella im Vergleich zu vorher. Gestern gingen wir am N-Hang des Alpstein zwischen Nesslau und der Schwägalp durch Hangmoore (sie werden erst ab nächster Woche gemäht), Weiden, entlang Hecken mit Krautsäumen und Rubus spazieren und fanden mal grad ein einsames Männchen.
Gibt es ähnliche Beobachtungen oder fehlt uns das Suchbild?
Grüsse
lotti und bruno keist
Re: Miramella alpina Bestände?
2Hallo Bruno
Nein, ich glaube nicht, dass euch das Suchbild abhanden gekommen ist.
Während dem Kurs auf dem Monte Generoso konnten wir auch einiges aussergewöhnliches beobachten. Arten wie Barbitistes obtusus, Nadigella formosanta oder Leptophyes laticauda waren nur in sehr geringen Individuenzahlen anzutreffen. Bei anderen wie z.B. Chorthippus mollis oder auch Ephippiger terrestris waren viele zwergwüchsige Tiere zu finden. Auch etliche Tiere waren sonderbar gefärbt.
Was wirklich auffallend war, waren die vielen Missbildungen, die auf Probleme bei der Häutung zurück zu führen sind.
Grüsse
Florin
Nein, ich glaube nicht, dass euch das Suchbild abhanden gekommen ist.
Während dem Kurs auf dem Monte Generoso konnten wir auch einiges aussergewöhnliches beobachten. Arten wie Barbitistes obtusus, Nadigella formosanta oder Leptophyes laticauda waren nur in sehr geringen Individuenzahlen anzutreffen. Bei anderen wie z.B. Chorthippus mollis oder auch Ephippiger terrestris waren viele zwergwüchsige Tiere zu finden. Auch etliche Tiere waren sonderbar gefärbt.
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Grüsse
Florin
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Sicher bestimmte Tiere bitte bei Observation.org melden - danke!
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Re: Miramella alpina Bestände?
3In der Grube Arzo haben wir z.B. am Sonntag 17.08.2014 diese intensiv rot gefärbte Ruspolia nitidula gefunden.
Grüsse
Florin
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Florin
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Re: Miramella alpina Bestände?
4Hallo Florin,
die letzten Jahre brachten sehr wechselhafte klimatische Bedingungen, sodass man sich phaenomenologisch kaum mehr auskennt (ist glaub ich eine Vorarlberger-Terminologie). Das Schwierige ist, dass man sich nicht auf ein Beobachtungsprogramm im Frühjahr festlegen kann, weil die Fragen ja erst später auftauchen. Basisdaten fehlen. So muss man sich mit dem Zufallserlebnis zufrieden geben, die Statistik beiseite lassen, darf aber gleichwohl etwas dazu denken...
Etwas vermehrt habe auch ich Missbildungen gesehen, könnte aber vermehrt darauf achten. Die roten Ruspolia erachtete ich bisher als Varianten der normalen Ausprägung.Ich habe aber nur 3 gefunden:
Gestern waren wir bei gut 22° und Sonnenschein am Nachmittag im SG Kaltbrunnerriet, nur die Wege zu den beiden Türmen. Wir blieben bis 18'30 h, hörten nur eine einzige Tettigonia viridissima. Im Rubussaum der Hecke zum ProNatura Haus, bis letztes Jahr immer ein von Pholidoptera griseoaptera reich besiedeltes Biotop, fanden wir nur 1 Weibchen und am Abend keinen einzigen Sänger. Wir gingen daher noch N der Hecke entlang vpm Parkplatz zum Bahndamm: dort zirpte ein ganzer Chor in einem Urtica- und Solidago Komplex.
Ich frage mich darum, ob die Nasskälte der letzten Wochen mit minimaler Sonneneinstrahlung (auch am Rendement meiner Photovoltaikanlage messbar) eine genügende Nahrungsaufnahme verhinderte oder generell den Stoffwechsel negativ beeinflusste, sodass viele Tiere nicht überlebten. Es könnte auch sein, dass die tiefen Temperaturen in den nächtlichen Verstecken der Heschrecken wegen der Feuchtigkeit mit ihrer Verdunstungskälte eine Rolle spielten. Auch Schmetterlinge findet man aktuell bei uns nicht mehr viele.
Grüsse
lotti und bruno keist
die letzten Jahre brachten sehr wechselhafte klimatische Bedingungen, sodass man sich phaenomenologisch kaum mehr auskennt (ist glaub ich eine Vorarlberger-Terminologie). Das Schwierige ist, dass man sich nicht auf ein Beobachtungsprogramm im Frühjahr festlegen kann, weil die Fragen ja erst später auftauchen. Basisdaten fehlen. So muss man sich mit dem Zufallserlebnis zufrieden geben, die Statistik beiseite lassen, darf aber gleichwohl etwas dazu denken...
Etwas vermehrt habe auch ich Missbildungen gesehen, könnte aber vermehrt darauf achten. Die roten Ruspolia erachtete ich bisher als Varianten der normalen Ausprägung.Ich habe aber nur 3 gefunden:
Gestern waren wir bei gut 22° und Sonnenschein am Nachmittag im SG Kaltbrunnerriet, nur die Wege zu den beiden Türmen. Wir blieben bis 18'30 h, hörten nur eine einzige Tettigonia viridissima. Im Rubussaum der Hecke zum ProNatura Haus, bis letztes Jahr immer ein von Pholidoptera griseoaptera reich besiedeltes Biotop, fanden wir nur 1 Weibchen und am Abend keinen einzigen Sänger. Wir gingen daher noch N der Hecke entlang vpm Parkplatz zum Bahndamm: dort zirpte ein ganzer Chor in einem Urtica- und Solidago Komplex.
Ich frage mich darum, ob die Nasskälte der letzten Wochen mit minimaler Sonneneinstrahlung (auch am Rendement meiner Photovoltaikanlage messbar) eine genügende Nahrungsaufnahme verhinderte oder generell den Stoffwechsel negativ beeinflusste, sodass viele Tiere nicht überlebten. Es könnte auch sein, dass die tiefen Temperaturen in den nächtlichen Verstecken der Heschrecken wegen der Feuchtigkeit mit ihrer Verdunstungskälte eine Rolle spielten. Auch Schmetterlinge findet man aktuell bei uns nicht mehr viele.
Grüsse
lotti und bruno keist
Re: Miramella alpina Bestände?
5Hoi Lotti und Bruno
Die rote Rusoplia nitidula führe ich auch nicht auch die aktuelle Wetterlage zurück. Aber so intensiv rote Tiere scheinen schon selten. Rosa oder braune Individuen findet man ja noch relativ häufig.
Leider habe ich die Chortippus mollis ignifer-Männchen auf dem Monte Generoso nicht fotografiert. Diese waren teilweise fast so klein, wie Omocestus haemorrhoidalis und schlicht grau-braun marmoriert. Ohne die typische ornage-rote Färbung.
Ich gehe davon aus, dass die tiefen Temperaturen zu verangsamtem Wachstum führten und viele deshalb kleinwüchsig waren. Zudem denke ich, dass die Heuschrecken vermehrt auch mit Pilzen zu kämpfen haben. Auch habe ich dass Gefühl, dass der Prädationsdruck durch Vögel grösser ist, diese haben bei mir im Garten recht aufgeräumt. Erstens benötigen diese mehr Energie, wenn es kühl ist und zweitens erwischen sie die trägen Schrecken viel einfacher. Alles in allem ist dann der Effekt halt schon relativ gross.
Nimmt mich wunder, ob die geringen Individuenzahlen bzw. die daraus resultierende geringe Eiablage in den nächsten Jahren spürbar sein wird.
Grüsse
Florin
Die rote Rusoplia nitidula führe ich auch nicht auch die aktuelle Wetterlage zurück. Aber so intensiv rote Tiere scheinen schon selten. Rosa oder braune Individuen findet man ja noch relativ häufig.
Leider habe ich die Chortippus mollis ignifer-Männchen auf dem Monte Generoso nicht fotografiert. Diese waren teilweise fast so klein, wie Omocestus haemorrhoidalis und schlicht grau-braun marmoriert. Ohne die typische ornage-rote Färbung.
Ich gehe davon aus, dass die tiefen Temperaturen zu verangsamtem Wachstum führten und viele deshalb kleinwüchsig waren. Zudem denke ich, dass die Heuschrecken vermehrt auch mit Pilzen zu kämpfen haben. Auch habe ich dass Gefühl, dass der Prädationsdruck durch Vögel grösser ist, diese haben bei mir im Garten recht aufgeräumt. Erstens benötigen diese mehr Energie, wenn es kühl ist und zweitens erwischen sie die trägen Schrecken viel einfacher. Alles in allem ist dann der Effekt halt schon relativ gross.
Nimmt mich wunder, ob die geringen Individuenzahlen bzw. die daraus resultierende geringe Eiablage in den nächsten Jahren spürbar sein wird.
Grüsse
Florin
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Re: Miramella alpina Bestände?
6Hoi Bruno und Lotti
Vergangenen Samstag war ich am Immenberg auf der letzten Kartierungsrunde für dieses Jahr. Es ist krass wie wenige Individuen es hatte.
Vor allem von Barbitistes serricauda habe ich dieses Jahr seit Juli nur sehr wenige Individuen gesehen. Die einzige seit langem! Herzliche Grüsse
Florin
Vergangenen Samstag war ich am Immenberg auf der letzten Kartierungsrunde für dieses Jahr. Es ist krass wie wenige Individuen es hatte.
Vor allem von Barbitistes serricauda habe ich dieses Jahr seit Juli nur sehr wenige Individuen gesehen. Die einzige seit langem! Herzliche Grüsse
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