Hallo Bruno
Heuschrecken-Hotspots dürften im Thurgau leider kaum zu finden sein. Die Kiesgruben bei Bürgeln habe ich noch nie aufgesucht, wenn ich mich aber richtig erinnere, hat mir D. Kaden mal gesagt, dass er dort vor Jahren u.A.
Calliptamus italicus gefunden habe.
Falls du die Daten/Publikationen nicht schon hast, könnte ich dir ein PDF der folgenden zukommen lassen:
- Die Heuschrecken im Hudelmoos (1992) von Donald Kaden und Peter Beerli
- Orthopterfunde aus dem Thugau (1972) von Willi Sauter
- Heuschrecken am Nussbaumersee (1995) von Donald Kaden
- Heuschrecken im Seebachtal (2010) von Joggi Rieder und Andreas Hafner
Aber das wird für dich alles alter Kaffee sein!
Kaden und Partner verfügt über Daten aus dem Kanton, die bisher nicht gemeldet wurden. Möglicherweise lohnt es sich dort nachzufragen. Das würde mich übrigens auch sehr interessieren.
Michael Widmer hat erzählt, dass er 2010 bei St. Katharinental
Chorthippus mollis gefunden habe. Genaueres müsse er dazu sagen.
Und zum Schluss noch was exotisches!
In der Insektensammlung am Naturmuseum Thurgau habe ich ein Individuum von
Polysarcus denticauda gefunden, dass von Heinrich Wegelin stammt. Fundortangabe ist Bürgeln. Um dem nachzugehen, habe ich schon einiges an Notzitzbüchern von H. Wegelin durchstöbert. Leider scheint es dazu wirklich keine zusätzlichen Informationen mehr zu geben. Um eine zeitliche Einordung zu bekommen: Heinrich Wegelin lebte von 1853-1940 und war der erste Konservator des Museums.
Des Weiteren gab August Schläfli zu bedenken, dass es im Thurgau neben dem heutigen Bürgeln bei Weinfelden ein weiterer Flurname "Bürgeln" gab, der beim Anwiler Riet liegt und wohl eher trockene und magere Vegetation aufwies. Laut August Schläfli ist die Stelle heute überbaut - wie könnte es anders sein!
LG Florin