Guten Tag,
es ist schon spannend, wie rasch sich die Feldgrille ausbreitet bei uns. Letztes Jahr hat sie sonnenhalb über 900 müM erreicht, am 9.5.2020 fanden wir sie jetzt auch schattenhalb auf 910 m. Nach einem Jahr am selben Weg 170 m höher! So kann sie vielleicht schon bald in Wildhaus (wo bis jetzt nur im Juni 2012 eine - wohl vom Rheintal her gekommen - auf der Passhöhe zirpte) und auf der Schwägalp südliche Erinnerungen wecken. Ähnlich schnell breitet sich auch Conocephalus fuscus aus.
Anliegend der Kartenausschnitt Ebnat (Zwischenvorkommen von letzter Woche nicht alle eingetragen) und das "Suchprotokoll" 2005-2006, als wir erstmals vom Auto aus das Toggenburg abklapperten, man hört die Tiere sogar bei geschlossenem Fenster.
Grüsse
bruno und lotti keist
Re: Ausbreitung der Feldgrille
2Hallo Bruno und Lotti
Ja, der Feldgrille gefällt das Klima der letzten Jahre sehr gut. Bei uns scheint mir jedoch, dass sie deutlich mit irgendwelchen Parasiten zu kämpfen hat. M.E. hat es dieses Jahr deutlich mehr Tiere, die ein komisches Verhalten zeigen und ohne äusserliche Verletzungen plötzlich tot sind.
Beste Grüsse
Florin
Ja, der Feldgrille gefällt das Klima der letzten Jahre sehr gut. Bei uns scheint mir jedoch, dass sie deutlich mit irgendwelchen Parasiten zu kämpfen hat. M.E. hat es dieses Jahr deutlich mehr Tiere, die ein komisches Verhalten zeigen und ohne äusserliche Verletzungen plötzlich tot sind.
Beste Grüsse
Florin
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Sicher bestimmte Tiere bitte bei Observation.org melden - danke!
Sicher bestimmte Tiere bitte bei Observation.org melden - danke!
Re: Ausbreitung der Feldgrille
3Hallo in die Schweiz,
und mein Beitrag aus meinem Wohnort: von den ehemaligen Magerwiesen sind sie - wie die Wiesen selbst - verschwunden. Diese wurden inzwischen verbaut oder zu 3-schürigen Fettwiesen degradiert, dafür stellen sie die Feldgrillen tlw. zu Kulturfolgern um und in den letzten Jahren höre ich sie vermehrt aus den Siedlungen in meiner Umgebung, wo sie sich immer besser etablieren. Vielleicht werden die Gärten zumindest mosaikartig doch grillenfreundlicher gepflegt? Oder stellen vielleicht die geräuscharmen Rasenroboter eine geringere Bedrohung dar als früher die einmal wöchentlichen über deren Köpfe ratternden, extrem lauten Benzin-Rasenmäher? Wäre eine interessante Studie!
LG
Werner
und mein Beitrag aus meinem Wohnort: von den ehemaligen Magerwiesen sind sie - wie die Wiesen selbst - verschwunden. Diese wurden inzwischen verbaut oder zu 3-schürigen Fettwiesen degradiert, dafür stellen sie die Feldgrillen tlw. zu Kulturfolgern um und in den letzten Jahren höre ich sie vermehrt aus den Siedlungen in meiner Umgebung, wo sie sich immer besser etablieren. Vielleicht werden die Gärten zumindest mosaikartig doch grillenfreundlicher gepflegt? Oder stellen vielleicht die geräuscharmen Rasenroboter eine geringere Bedrohung dar als früher die einmal wöchentlichen über deren Köpfe ratternden, extrem lauten Benzin-Rasenmäher? Wäre eine interessante Studie!
LG
Werner
LG
Werner
Werner
Re: Ausbreitung der Feldgrille
4Hallo Werner
die Wiese vor unserm Haus ist erst das zweite Jahr gut bevölkert, kürzlich (wie schon letztes Jahr) war interessant, wie die Grillen die Mahd überleben: Innert eines Tages wird das Gras mit Kreiselmäher, Wender, Rechen, Erntremaschine etappenweise zu stallgerechten Ballen verarbeitet und abtransportiert. Der Boden war jeweils trocken und eher hart, so blieben die Grillen wohl nur kurz gestört, ihre Behausungen von den schweren Fahrzeugen nicht gequetscht und überlebten. Die Grashüpfer sind derzeit noch kaum geschlüpft, ihre Ei-Kokons wohl stärker gefährdet und allfällige Nymphen zerquetscht und mitgenommen. Die Grille dürfte so zu den wenigen ernteresistenten Arten zählen, was ihr in der jetzigen ausbreitungs-Phase sehr hilft.
beste Grüsse
bruno keist
die Wiese vor unserm Haus ist erst das zweite Jahr gut bevölkert, kürzlich (wie schon letztes Jahr) war interessant, wie die Grillen die Mahd überleben: Innert eines Tages wird das Gras mit Kreiselmäher, Wender, Rechen, Erntremaschine etappenweise zu stallgerechten Ballen verarbeitet und abtransportiert. Der Boden war jeweils trocken und eher hart, so blieben die Grillen wohl nur kurz gestört, ihre Behausungen von den schweren Fahrzeugen nicht gequetscht und überlebten. Die Grashüpfer sind derzeit noch kaum geschlüpft, ihre Ei-Kokons wohl stärker gefährdet und allfällige Nymphen zerquetscht und mitgenommen. Die Grille dürfte so zu den wenigen ernteresistenten Arten zählen, was ihr in der jetzigen ausbreitungs-Phase sehr hilft.
beste Grüsse
bruno keist