ein Freund, Rolf Kunz (kunz-naturfotos@bluewin.ch) beobachtete am 23.09.2013 in Graubünden, Seeberge ob Andeer - 749.3/161.7, Höhe 2060 m – ein Weibchen von Miramella alpina 10 cm unter der Spitze einer kleinen, aber wohl schon alten Fichte, die er als Ziel seines Photo-Ansitzes gewählt hatte:
„In der unmittelbaren Umgebung der Tännchen ist die die dort kurzrasige Vegetation schon seit Jahren nicht mehr gemäht worden. Es hat auch in der Umgebung grosse Flächen, die nie gemäht werden. Es wimmelte an diesem Ort von Heuschrecken, ich habe aber keine gesehen, die zuoberst auf Grashalmen waren. Wenn du speziell bei der Aufnahme c) genau hinschaust siehst du dass die Spitzen der Fichtennadeln abgebissen sind, besonders diejenige direkt unter der Schrecke. Die Schrecke hat eindeutig daran herumgebissen. Sie riskiert aber von den sich dort regelmässig aufhaltenden Bergpiepern gefressen zu werden, die nach allem schnappen was sich bewegt.
Freundlicherweise stellt er seine Bilder (zum Teil Ausschnitt-Vergrösserungen) zur Verfügung.
Ich habe folgende Literatur durchgesehen, ohne dass ich Hinweise auf Nadeln als Nahrung von Miramella alpina gefunden hätte (Nadig gibt Juniperus als Aufenthaltsort an):
- Nadig A. 1988. Die in den Alpen, im Jura, in den Vogesen und im Schwarzwald lebenden Arten und Unterarten von Miramella Dovnar Zap.. Atti Acc. Rov. Agiati, 101 264.
Zuna Kratky Th. E. Karner Ranner 2009. Verbreitungsatlas der Heuschrecken und Fangschrecken Ostösterreichs. Verlag Naturhistorisches Museum
Maas S., P. Detzel 2002 Gefährdungsanalyse der Heuschrecken Deutschlands Peter Bundesamt für Naturschutz
Ingrisch S., G.Köhler G, 1998. Die Heuschrecken Mitteleuropas. Westarp Wissenschaften
Bellmann H., G. Luquet 1995. Guide des Sauterelles Grillons et Criquets d‘Europe occidentale Delachaux et Niestlé
Bellmann H. 1993. Heuschrecken beobachten, bestimmen. Naturbuch Verlag
Fontana P. F.M. Buzetti 2002. Guida al riconosciamento e allo studio di Vavallette, Grilli, Mantidi e Insetti affini del Veneto Museo naturalistico Archaeologico di Vicenza
Detzel P. 1998 Die Heuschrecken Baden Würtemberges. Eugen Ulmer
Schlumprecht H., G. Waeber 2003. Heuschrecken in Bayern. Eugen Ulmer
Baur B. H.Baur. 2006. Die Heuschrecken der Schweiz. Haupt
I. Illich, S Werner. 2010.Die Heuschrecken Salzburgs Verlag Haus der Natur
Massa B., O. Fontana. 2012. Orthoptera Fauna 'Italia Calderini Edizioni Calderini de Il Sole 24 ORE S.p.A
Pfeifer M.A., M. Niehuis. 2011. Die Fang und Heuschrecken in Rheinland Pfalz GNOR Eigenverlag
grüssend
bruno keist