Re: Leptophyes Larve
Verfasst: 24. November 2013 11:15
Hallo Hans Peter
Erst mal herzlich Willkommen in diesem Heuschrecken-Forum.
Ja, da triffst du direkt einen "wunden" Punkt der Orthopterologie. An den Larven haben sich schon viele die Zähne ausgebissen und mussten wohl zum Schluss doch mehr oder weniger kapitulieren. Einige Larven, gerade bei den Langfühlerschrecken, lassen sich einigermassen bestimmen. Aber bei den Kurzfühlerschrecken ist es meistens nicht möglich. Je mehr man sich mit den Larven beschäftigt, desto vorsichtiger wird man, denn immer wieder werden die vermeintlich sicheren Merkmale in Frage gestellt. Ich vermute, dass es aus diesem Grund nicht viel Literatur zu diesem Thema gibt.
Auch in den Bestimmungsbüchern sind die Larven nur eingestreut, da es weit und breit an sicher bestimmen Larven-Fotos mangelt und eben die Erfahrung dazu auch eher gering ist. Kommt dazu, dass es unmöglich ist all die Larvenstadien dazustellen.
Danke für deinen Hinweis mit den Larven auf Orthoptera.ch, wir arbeiten daran. Für die Heuschrecken-App und das Wiki haben wir umfangreiche Galerien erstellt, wobei wir auch Larven integriert haben. Vorerst sind Larvenbilder aber auch eher eingestreut, da die Bestimmung oft mit Unsicherheit verbunden ist. Eigentlich sollte man von jeder Art eine Aufzucht in Gefangenschaft beobachten und dokumentieren. Um das im grossen Stil zu machen, fehlt uns aber momentan die Zeit.
Es ist darum umso spannender, wenn verschieden Leute Larvenbilder ins Forum stellen. Auch wenn man sie vielfach nicht sicher bestimmen kann, findet ein wichtiger Erfahrungsaustausch statt.
Nun aber zu deiner Larve. Du hast nicht zufällig noch ein Foto von der Seite, auf dem man die Legeröhre des Weibchens sieht?
Bei deiner Larve handelt es sich m.E. eher um Barbitistes serricauda. Bei der Punktierten Zartschrecke (Leptophyes punctatissima) müsste in diesem Larvenstadium die Legeröhre wesentlich grösser sein. Die Laubholz-Säbelschrecke (Barbitistes serricauda) kommt aber weniger im Siedlungsbereich vor. Wohnst du in der Nähe des Waldrandes?
Nimmt mich wunder, ob sicher Werner noch dazu äussert, er hat vermutlich am meisten Erfahrung mit der Unterscheidung von Leptophyes- und Barbitistes-Larven.
Herzliche Grüsse
Florin
Erst mal herzlich Willkommen in diesem Heuschrecken-Forum.
Ja, da triffst du direkt einen "wunden" Punkt der Orthopterologie. An den Larven haben sich schon viele die Zähne ausgebissen und mussten wohl zum Schluss doch mehr oder weniger kapitulieren. Einige Larven, gerade bei den Langfühlerschrecken, lassen sich einigermassen bestimmen. Aber bei den Kurzfühlerschrecken ist es meistens nicht möglich. Je mehr man sich mit den Larven beschäftigt, desto vorsichtiger wird man, denn immer wieder werden die vermeintlich sicheren Merkmale in Frage gestellt. Ich vermute, dass es aus diesem Grund nicht viel Literatur zu diesem Thema gibt.
Auch in den Bestimmungsbüchern sind die Larven nur eingestreut, da es weit und breit an sicher bestimmen Larven-Fotos mangelt und eben die Erfahrung dazu auch eher gering ist. Kommt dazu, dass es unmöglich ist all die Larvenstadien dazustellen.
Danke für deinen Hinweis mit den Larven auf Orthoptera.ch, wir arbeiten daran. Für die Heuschrecken-App und das Wiki haben wir umfangreiche Galerien erstellt, wobei wir auch Larven integriert haben. Vorerst sind Larvenbilder aber auch eher eingestreut, da die Bestimmung oft mit Unsicherheit verbunden ist. Eigentlich sollte man von jeder Art eine Aufzucht in Gefangenschaft beobachten und dokumentieren. Um das im grossen Stil zu machen, fehlt uns aber momentan die Zeit.
Es ist darum umso spannender, wenn verschieden Leute Larvenbilder ins Forum stellen. Auch wenn man sie vielfach nicht sicher bestimmen kann, findet ein wichtiger Erfahrungsaustausch statt.
Nun aber zu deiner Larve. Du hast nicht zufällig noch ein Foto von der Seite, auf dem man die Legeröhre des Weibchens sieht?
Bei deiner Larve handelt es sich m.E. eher um Barbitistes serricauda. Bei der Punktierten Zartschrecke (Leptophyes punctatissima) müsste in diesem Larvenstadium die Legeröhre wesentlich grösser sein. Die Laubholz-Säbelschrecke (Barbitistes serricauda) kommt aber weniger im Siedlungsbereich vor. Wohnst du in der Nähe des Waldrandes?
Nimmt mich wunder, ob sicher Werner noch dazu äussert, er hat vermutlich am meisten Erfahrung mit der Unterscheidung von Leptophyes- und Barbitistes-Larven.
Herzliche Grüsse
Florin