Ein kleiner Beitrag zu den verschiedenen Winterbeobachtungen von Heuschrecken in der Schweiz:
Leuk / VS,12. Januar 2014, 870 m.ü. M
- Nemobius sylvestris, >10 singend
- Chorthippus biguttulus, 2 singend
- Chorthippus mollis, 1 M +\- noch singend
- Calliptamus italicus (!!!), 1 W sich sonnend
Trotz Nächten von fast -10 C im November / Anfang Dezember! Gelten diese Beobachtungen nun als früh öder als spät?
Grüsse aus dem überhaupt nicht winterlichen Wallis
Ralph
Re: Winterbeobachtungen von Heuschrecken
2Hallo in die Runde,
gestern, 25.1.2014, waren wir bei Sonnenschein und etwa 4° allgemeine Temperatur unterwegs am Biberlikopf und im Eichholz (über der Linthebene SG zwischen Weesen und Ziegelbücke. In einer steilen, mageren Weide auf knapp 500 müM fanden wir zwei Weibchen von Gomphocerippus rufus, nicht weit voneinander weg. Der Ort ist gut besonnt, vor Wind geschützt durch einen nahen Wald. 2 Eingänge eines Fuchsbaues, ein Felsbrocken gehörten zum Lebensraum, der für uns deutlich wärmer, trockener und etwas lückiger bewachsen war als der Rest der Weide. Nemobius sylvestris sang nirgends, die Art kommt in der Gegend sommer's vor.
Beide Tiere waren munter, hatten alle Beine und Fühler, intakte Tegmina, (wie schon die früheren diesen Winter beobachteten Tiere). Es stellt sich die (nicht zu beantwortende) Frage, ob solch spät überlebende sich aus Nymphen entwickelt haben, die noch im Herbst zu beobachten waren. Köhler (Articulata 2012 27 (1/2) 35-56 Heuschrecken im Spätherbst) erwähnt Chorthippus biguttulus und mollis sowie Gomphocerippus rufus als die Arten, die am längsten auftraten. Die mitte Dezember noch lebenden Exemplare hatten - anhand der Mandibelabnutzung - ein Höchstalter von 4 Monaten. Ich hatte heuer den Eindruck, dass nach der späten Entwicklung vieler Arten nach dem nassgrauen Mai mehr späte Nymphen zu sehen waren als in anderen Jahren.
Grüsse Bruno und Lotti Keist
gestern, 25.1.2014, waren wir bei Sonnenschein und etwa 4° allgemeine Temperatur unterwegs am Biberlikopf und im Eichholz (über der Linthebene SG zwischen Weesen und Ziegelbücke. In einer steilen, mageren Weide auf knapp 500 müM fanden wir zwei Weibchen von Gomphocerippus rufus, nicht weit voneinander weg. Der Ort ist gut besonnt, vor Wind geschützt durch einen nahen Wald. 2 Eingänge eines Fuchsbaues, ein Felsbrocken gehörten zum Lebensraum, der für uns deutlich wärmer, trockener und etwas lückiger bewachsen war als der Rest der Weide. Nemobius sylvestris sang nirgends, die Art kommt in der Gegend sommer's vor.
Beide Tiere waren munter, hatten alle Beine und Fühler, intakte Tegmina, (wie schon die früheren diesen Winter beobachteten Tiere). Es stellt sich die (nicht zu beantwortende) Frage, ob solch spät überlebende sich aus Nymphen entwickelt haben, die noch im Herbst zu beobachten waren. Köhler (Articulata 2012 27 (1/2) 35-56 Heuschrecken im Spätherbst) erwähnt Chorthippus biguttulus und mollis sowie Gomphocerippus rufus als die Arten, die am längsten auftraten. Die mitte Dezember noch lebenden Exemplare hatten - anhand der Mandibelabnutzung - ein Höchstalter von 4 Monaten. Ich hatte heuer den Eindruck, dass nach der späten Entwicklung vieler Arten nach dem nassgrauen Mai mehr späte Nymphen zu sehen waren als in anderen Jahren.
Grüsse Bruno und Lotti Keist
Re: Winterbeobachtungen von Heuschrecken
3Salut Ralph, hoi Bruno und Lotti
Ich vermute, dass man bisher um diese Jahreszeit auch nicht wirklich nach Heuschrecken gesucht hat.
Am 31. Januar 2014 haben hier bei Baden die Waldgrillen ordentlich gesungen und auch die Feldgrillen-Larve war sich vor der Wohnröhre am sonnen.
Grüsse
Florin
Ich vermute, dass man bisher um diese Jahreszeit auch nicht wirklich nach Heuschrecken gesucht hat.
Am 31. Januar 2014 haben hier bei Baden die Waldgrillen ordentlich gesungen und auch die Feldgrillen-Larve war sich vor der Wohnröhre am sonnen.
Grüsse
Florin
Orthoptera-App! Die Heuschrecken-Bestimmungs-App für iOS und Android.
Sicher bestimmte Tiere bitte bei Observation.org melden - danke!
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Re: Winterbeobachtungen von Heuschrecken
4Hoi Florin,
als Nicht-Skifahrer und wegen der vielen Schneeschuhpfade zieht es uns seit etlichen Jahren eher in die aperen, stillen Sonnenhänge auf die Suche nach dem dortigen Leben und dabei gilt den Heuschschrecken besonderes Interesse. Bis Ende Dezember fanden wir davon, im Januar (ausser Nemobius und Tetrix) keine. Andererseits haben wir glaub ich keine Heugümpeler ebendort angetroffen.
beste Grüsse bruno lotti
als Nicht-Skifahrer und wegen der vielen Schneeschuhpfade zieht es uns seit etlichen Jahren eher in die aperen, stillen Sonnenhänge auf die Suche nach dem dortigen Leben und dabei gilt den Heuschschrecken besonderes Interesse. Bis Ende Dezember fanden wir davon, im Januar (ausser Nemobius und Tetrix) keine. Andererseits haben wir glaub ich keine Heugümpeler ebendort angetroffen.
beste Grüsse bruno lotti
Re: Winterbeobachtungen von Heuschrecken
5Hallo zusammen
Heute (06.02.2014) war ja wieder so ein frühlingshafter Tag mit fast sommerlichen Temperaturen. Meine Garten-Feldgrille schaut da natürlich auch, dass sie ihr Fell an die Sonne bringt.
Grüsse
Florin
Heute (06.02.2014) war ja wieder so ein frühlingshafter Tag mit fast sommerlichen Temperaturen. Meine Garten-Feldgrille schaut da natürlich auch, dass sie ihr Fell an die Sonne bringt.
Grüsse
Florin
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Sicher bestimmte Tiere bitte bei Observation.org melden - danke!
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Re: Winterbeobachtungen von Heuschrecken
6Hallo Zusammen
Bei einem Kurzabstecher ins Tessin sind mir auch zwei Caeliferen vor die Linse gesprungen. Aiolopus strepens fand ich auf einer aberen Stelle, umgeben von einer 15cm dicken geschlossenen Schneedecke.
LG Dani
Bei einem Kurzabstecher ins Tessin sind mir auch zwei Caeliferen vor die Linse gesprungen. Aiolopus strepens fand ich auf einer aberen Stelle, umgeben von einer 15cm dicken geschlossenen Schneedecke.
LG Dani
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Re: Winterbeobachtungen von Heuschrecken
7Salut Dani
Interessante Beobachtungen um diese Jahreszeit. Dafür, das die beiden Individuen den Winter überdauert haben, sehen sie aber ganz ordentlich aus. Von Anacridium aegyptium liegen nicht sehr viele Meldungen vor, weshalb sie bei der letzten Roten Liste nicht beurteilt wurde. Zudem wurde sie so weit nördlich im Tessin nur sehr selten beobachtet.
LG
Florin
Interessante Beobachtungen um diese Jahreszeit. Dafür, das die beiden Individuen den Winter überdauert haben, sehen sie aber ganz ordentlich aus. Von Anacridium aegyptium liegen nicht sehr viele Meldungen vor, weshalb sie bei der letzten Roten Liste nicht beurteilt wurde. Zudem wurde sie so weit nördlich im Tessin nur sehr selten beobachtet.
LG
Florin
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